Sonntag, 2. August 2009

verwildert & verbrennesselt


2 Wochen durchgehend im Freien. Zelt als Bett - Tonne als Sitz, Kasten und Tisch - Erdloch als Klo
wackeliges Kanu als Fortbewegungsmittel Couch Kühlschrank Koffer
Kormorane Biber schwimmende und laut bellende Rehe Störche Luchs Fuchs Eisvögel Prachtlibellen Milane Pirole Wasserschlange Leopardennacktschnecken Schillerkäfer hüpfende Fischlein Fischotter Fischreiher Käuzchen...
Spitzwegerich Vogelmiere Brunnenkresse Löwenzahn als Salat
Mummel Pfeilkraut Froschbiss Uferwinde bittersüsser Nachtschatten Schilf Erlen Buchen Kirschen wilde Ribiseln (dort: Johannesbeeren)

Gleiten übers Wasser, durch und um Baumstämme Urwäldchen Steine
Spiegelungen und Blicke auf den bewachsenen Flussgrund

Lagerfeuerromantik vorgelesene Geschichten am Fluss und Feuer
im Freien Essen Zähneputzen Gemüse schneiden Haare Waschen Baden mit Kübeln Tee kochen Wein trinken Wärmeflaschenwasser auf Feuerglut

Gemeinschaft im Leben in und am Fluss, gemeinsam die Boote ziehen entladen umladen, als Floss durch die Landschaft treibend oder kniffelige Stellen umpaddeln

klebrig mit schwarzen Rändern um die Zehen und verstrubbelten Haaren schreib ich und warte auf die volle Wanne...

was für ein ungewöhnlicher wunderschöner Urlaub
reduziert auf eine 30 l Tonne und einen Packsack
merk mit wie wenig man gut auskommen kann wenns sein muss und wie sich die Perspektive verschieben kann in 2 Wochen

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